Medizintechnik

Medizintechnik

Im Vergleich zu somatischen Fachrichtungen benötigt die Psychiatrie deutlich weniger Medizintechnik. Patientenzimmer und Aufenthaltsbereiche können daher unabhängig von technischen Anforderungen, tendenziell in wohnlicher Qualität, gestaltet werden, was aus therapeutischer Sicht wesentlich ist.

In der Diagnostik können Untersuchungen mit medizinischen Großgeräten, wie Röntgenapparat oder Computertomograph, erforderlich werden. Diese sind in Form eines internistischen Stützpunktes bereit zu stellen. Alternativ können die Ressourcen somatischer Bereiche mitgenutzt werden. Die benötigten medizinischen Kleingeräte zur Diagnose und Therapie werden überwiegend in mobiler Form genutzt und im Stützpunkt oder medizinischen Arbeitsräumen verwendet, so dass sich daraus keine baulichen Anforderungen ergeben.

Grundsätzlich gilt, dass „Die Behandlung von Akutpatienten in der Psychiatrie […] Investitionen für Räume und Platz [erfordert, und zwar] in dem gleichen Maße wie im somatischen Bereich Investitionen für Medizintechnik zur Diagnostik und Therapie eingesetzt werden müssen.“ (Pflug, 1995: 5). Der erhöhte Raumbedarf der Psychiatrie gegenüber somatischen Einrichtungen wird nachfolgend (Kapitel Mobilität und Umweltangebot) näher erläutert.

Eine Ausnahme bilden Einrichtungen, welche die Elektrokrampftherapie anbieten. Diese Behandlung wird unter Vollnarkose durchgeführt, so dass ein Eingriffsraum mit Aufwachbereich zur Verfügung stehen muss. Die erforderliche Raumgruppe könnte wie folgt aussehen: Eingriffsraum (36 m²), Überwachungsraum mit 3 Plätzen (36 m²) und Vorbereitungsraum (16 m²). Je nach Lage der Raumgruppe sind zusätzlich ein Wartebereich, WC-Anlagen sowie ein Dienstraum zu empfehlen.

  1. Planungskriterium: ""
  2. Pflug, H. (1995)
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