Über EPH Psychiatrie

Wissenschaftliche Standardwerke zur Architektur im Gesundheitswesen

Die Ar­chi­tek­tur von Ein­rich­tun­gen des Ge­sund­heits­we­sens be­ein­flusst ma­ß­geb­lich den Ge­ne­sungs­pro­zess der Pa­ti­en­ten. Sie be­stimmt eben­so die Ar­beits­qua­li­tät von Ärz­ten und me­di­zi­ni­schem Per­so­nal und sie ent­schei­det auch über die Fi­nan­zier­bar­keit me­di­zi­ni­scher Leis­tun­gen.

Als Er­geb­nis wis­sen­schaft­li­cher Stu­di­en steht eine Viel­zahl an Er­kennt­nis­sen zur ge­eig­ne­ten Ge­stal­tung der Ar­chi­tek­tur zur Ver­fü­gung. Doch ob­wohl selbst klei­ne­re ge­stal­te­ri­sche De­tails einen ma­ß­geb­li­chen Ein­fluss auf die Nut­zer aus­üben kön­nen, fin­den wis­sen­schaft­li­che Er­kennt­nis­se noch zu wenig An­wen­dung bei der Durch­füh­rung von Neu- und Um­bau­maß­nah­men.

Die evi­denz­ba­sier­ten Pla­nungs­hand­bü­cher (EPH) er­mög­li­chen als Stan­dard­wer­ke zur Ar­chi­tek­tur im Ge­sund­heits­we­sen den Wis­sens­trans­fer, in dem sie pra­xis­ori­en­tier­te In­for­ma­tio­nen auf Grund­la­ge wis­sen­schaft­li­cher Er­kennt­nis­se bie­ten. Somit wird eine op­ti­ma­le Um­set­zung der Ent­wurfs­zie­le bei Bau­auf­ga­ben des Ge­sund­heits­we­sens ge­si­chert.

Die EPHs wer­den nach der Art der Bau­auf­ga­ben un­ter­teilt. Die Grund­la­ge stellt das EPH Bar­rie­re­frei­heit dar, wel­ches um­fäng­li­che In­for­ma­tio­nen zum bar­rie­re­frei­en Bauen lie­fert. Wei­ter­hin liegt das EPH Psych­ia­trie. Das EPH Alter+De­menz ist in Vor­be­rei­tung.

Herausgeber: UniversalRAUM

Das uni­ver­sal­RAUM-In­sti­tut für evi­denz­ba­sier­te Ar­chi­tek­tur im Ge­sund­heits­we­sen ist eine Aus­grün­dung aus dem wis­sen­schaft­li­chen Um­feld der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den – ge­för­dert durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie [11|11 -10|12]. Durch jah­re­lan­ge Tä­tig­keit in For­schung und Lehre am Lehr­stuhl für So­zi­al- und Ge­sund­heits­bau­ten der Fa­kul­tät Ar­chi­tek­tur hat das uni­ver­sal­RAUM-Team um­fas­sen­des spe­zi­fi­sches Know-how er­wor­ben, wel­ches nun in Pla­nun­gen, Be­ra­tun­gen und Fach­pu­bli­ka­tio­nen ein­flie­ßt.

Die Autorin: Dr.-Ing. Nadine Glasow

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Dr. Gla­sow, Ge­schäfts­füh­re­rin der uni­ver­sal­RAUM GmbH, hat 2011 ihre Dis­ser­ta­ti­on zum Thema „Bau­li­che Sui­zid­prä­ven­ti­on in sta­tio­nä­ren psych­ia­tri­schen Ein­rich­tun­gen“ vor­ge­legt, wel­che ihre sechs­jäh­ri­ge For­schungs­er­fah­rung im Be­reich der Psych­ia­trie­ar­chi­tek­tur an der TU Dres­den, Lehr­stuhl für So­zi­al- und Ge­sund­heits­bau­ten um­setzt. In der Ar­beit ist es erst­ma­lig ge­lun­gen, em­pi­risch be­leg­te Ge­stal­tungs­emp­feh­lun­gen für psych­ia­tri­sche Kli­ni­ken unter dem Schwer­punkt der Sui­zid­prä­ven­ti­on ab­zu­lei­ten. Frau Dr. Gla­sow berät psych­ia­tri­sche Ein­rich­tun­gen und Pla­ner zu schüt­zen­den/prä­ven­ti­ven und gleich­zei­tig the­ra­pie­un­ter­stüt­zen­den Ar­chi­tek­tur­kon­zep­ten. Neben Ihrer Lehr­tä­tig­keit an der TU Dres­den en­ga­giert sie sich in ver­schie­de­nen Ar­beits­grup­pen für die Eta­blie­rung bau­li­cher Richt­li­ni­en zur Sui­zid­prä­ven­ti­on für psych­ia­tri­sche Kli­ni­ken:

  • Arbeitsgruppe Bauwerke und Umwelt der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention DGS, Mitarbeit am Nationalen Suizidpräventionsprogramm
  • Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, Referat Suizidologie

Vita:

  • 2011 Gründung von universalRAUM. Institut für evidenzbasierte Architektur im Gesundheitswesen
  • 2011 Promotion an der TU Dresden zum Thema „Bauliche Suizidprävention in stationären  psychiatrischen Einrichtungen.“ gefördert durch die TU Dresden im Rahmen der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.
  • 2010-2011 Mitarbeiterin der Architektenkammer Sachsen AKS, Organisation des Deutschen Architektentages 2011
  • Seit 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitsbauten der Fakultät Architektur an der TU Dresden
  • 2004 Ehrenamtliche Tätigkeit im stationären, psychiatrischen Bereich des St.-Marien-Krankenhaus Dresden
  • 2004 Architekturdiplom an der TU Dresden. Entwurfsthema „Sozialpsychiatrisches Zentrum am Großen Garten in Dresden“